Pausengestaltung unterwegs

Um die Pause für ein Pferd während eines Ausritts oder Wanderritts angenehm zu gestalten, gibt es einiges zu beachten.

In einer kurzen Pause von wenigen Minuten, sollte der Sattel nicht abgenommen werden. Außerdem sollte auch der Sattelgurt nicht verstellt werden. Wenn nämlich der Gurt gelockert ist und das Pferd den Kopf zum Grasen senkt, kann der Sattel nach hinten rutschen. Darauffolgendes Nachgurten lässt den Sattel zu weit hinten aufliegen und es bilden sich Hautfalten.

Eine pferdefreundliche Erholungszeit mit Absatteln kommt bei längeren Pausen ab einer Stunde infrage. Bei sehr warmem Wetter kann der Schweiß sowohl im Fell als auch an der Ausrüstung abtrocknen. Zudem können vor dem erneuten Aufsatteln Schweißränder aus dem Fell gebürstet werden. Bei Regenwetter bietet sich die Abnahme der Ausrüstung eher nicht an.

Insbesondere für Wanderritte ist es wichtig zu wissen, wie der Ablauf einer längeren Pause eingeleitet und durchgeführt werden sollte. Im Sinne der Pferde gilt es, bereits zehn Minuten vor dem Erreichen des Pausenplatzes Abzusitzen und erst fünf Minuten vor Pausenbeginn den Sattelgurt zu lockern. Nur EIN Loch, damit das Gepäck nicht verrutscht. Die Sattellage hat auf einem Wanderritt einiges auszuhalten. Das hohe Gewicht verschlechtert die Versorgung der Gewebe. Werden Sattel und Gepäck plötzlich entfernt, schießt das Blut in die belasteten Bereiche. Um dem Vorzubeugen, muss der Druck langsam nach und nach vom Pferderücken genommen werden.

Siehe auch: Fresspausen unterwegs und Warum die Pause so wichtig ist und In der Pause lernen und Pferdezeit genießen und Pferdeschonend unterwegs und Sattelgurt aus Neopren und Der Sattellage etwas Gutes tun und Warum darf ein Sattel niemals im Lendenbereich aufliegen? und Hufmechanismus ist nicht gleich Hufpumpe und Massagestriegel und Der Puls als Vitalwert und Das Innere des Sattels: Der Sattelbaum

Quelle: Maerten, Katrin (2022), Wanderreiten: Absatteln während der Pause?, in: Pferde im Visier, Erscheinungsjahr 2022, Heft 02/22, Juni-August 2022, 18. Jahrgang, Seite 11.

Schreibe einen Kommentar