Was ist Kinesiologisches Taping?

Die bunten Tapes und ihre unterstützende Wirkung gehen auf den Japaner Kenzo Kase zurück. Dem Arzt und Chiropraktiker war die Mobilisation des Stütz- und Bewegungsapparates im Heilungsprozess besonders wichtig. Der Begriff Kinesiotaping setzt sich aus mehreren Wörtern zusammen. „kinesis“ = Bewegung und „logos“ = Lehre stammen aus dem Griechischen. „tape“ ist das englische Wort für Band. Somit ist schon geklärt, worum es sich hierbei handelt: bunte, elastische Klebestreifen, die auf das Fell aufgeklebt werden.

Die Tapes regen die Selbstheilungskräfte über Reize auf die Hautrezeptoren an. Beim Tier werden außerdem das Fell und die oberste Hautschicht durch die Klebeverbindung etwas angehoben. In Bewegung werden die Hautrezeptoren also unvermeidlich stimuliert. Schonende leichte Bewegung von Sehnen, Bändern und Muskeln leistet generell einen positiven Beitrag zur Heilung. Das Gehirn empfängt Informationen über Druck- und Berührungsempfinden und es entsteht ein Unterdruck. Der Raum zwischen den Zellen in der Gewebsschicht vergrößert sich, Blut und Lymphe können besser fließen und letztendlich werden Schmerzen reduziert.

Einsatzgebiete für Kinesiotaping können sein: Rehabilitation, Muskelkater, Sehnenverletzungen, (Nach-)Behandlung von Verletzungen des Bewegungsapparates.

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Quelle: Meyer, Inga Dora (2017), Kinesiologisches Taping – Bunte Streifen mit heilender Wirkung, in: Mein Pferd, Erscheinungsjahr 2017, Heft 12, Seite 60-63.

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